Tirschendorf
Tirschendorf kennzeichnet eine langgezogene, lockere Gehöftreihung entlang der Talsohle des Seifenbaches.
Mit seiner Waldhufenflur, typisch für fränkische Einflüsse bei der Besiedlung, zeigt der 1378 erstmals als Teschendorf erwähnte Ort seine Entstehung im Zuge der deutschen Ostkolonisation. Der Mischname bezieht sich auf einen altsorbischen Personennamen. Solche Mischnamen sind oft das Ergebnis intensiver Sprachberührung deutscher und slawischer Bevölkerung.
Die Hufe wurden quer zur Erschließungsstraße zugewiesen und erstreckten sich als lange Besitzstreifen hinter jedem Hof. Den Hofflächen schlossen sich Gärten, Obstwiesen, Weiden, Äcker und schließlich Wälder an.
Auch heute sind noch Drei- und Vierseithöfe vorhanden.
1 km nordöstlich von Tirschendorf an der Wegekreuzung Tirschendorf-Zaulsdorf, Raasdorf-Arnoldsgrün befindet sich ein geschütztes archäologisches Denkmal, ein Steinkreuzstumpf. Die Arme des Granitkreuzes mit den Maßen 90:43:25 sind noch in Ansätzen erhalten.